Was ist Pét Nat
Die Trauben für den Pét Nat werden bereits im Weinberg selektiert. Die Trauben, die nicht für die Pét Nat Herstellung geeignet sind werden verworfen und verbleiben im Weinberg als Kompost. Die restlichen Trauben kommen in zwei große Zuber.
Im Kelterhaus (dort steht die Weinpresse) werden die Trauben der beiden Zuber unterschiedlich behandelt. Die qualitativ besten Trauben des einen Zubers werden nach Beere und Stiel getrennt und für eine Maischegärung vorbereitet. Dafür kommen die Beeren ohne die Stiele in ein Fass. Die Maischegärung sorgt für eine besondere Aromatik für die eine perfekte Beerenhaut benötigt wird. Die anderen Trauben werden im Ganzen in die Presse gegeben. Der durch das Pressen entstandene Saft, Most genannt, kommt auch in ein Fass.
Nun wird auf die Spontangärung in den beiden Fässern gewartet. Die Hefen, welche hierfür benötigt werden, sind im Keller und im Weinberg bereits vorhanden und sorgen für eine „Terroir-basierte“ Gärung. Durch Gärkontrolle (Messen des Zuckergehaltes) wird der optimale Zeitpunkt abgepasst, um den Pét Nat in die Flaschen abzufüllen. Dafür ist der Zuckergehalt entscheidend, er darf nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein. Ist der Zuckergehalt zu hoch, können die Flaschen explodieren. Ist er zu niedrig, entsteht nicht genügend Kohlenstoffdioxid für das entscheidende Prickeln des Pét Nat.
Abgefüllt in den Flaschen verwandelt die Hefe den restlichen Zucker zu Alkohol, wodurch Kohlendioxid entsteht. Dieses löst sich in der Flüssigkeit und sorgt so für das Prickeln im Wein. Am Ende der Gärung setzt sich die Hefe bei den liegend gelagerten Flaschen am Flaschenbauch ab. Da die Hefe in großen Mengen zu starkem Überschäumen des Pét Nats beim Öffnen führt, wird sie in einem weiteren Schritt entfernt. Mit sogenannten Rüttelpulten (Holzvorrichtungen zum Kippen der Flaschen) werden die Flaschen einzeln und Stück für Stück von Hand gerüttelt. Am Ende des Rüttelns befindet sich die Hefe im Flaschenhals, die Weinflaschen stehen nun über Kopf in den Rüttelpulten. Nun werden die Flaschenhälse in einem Eisbad eingefroren. Anschließend wird der Kronkorken entfernt und die Hefe schießt durch den Druck in der Flasche aus der Flasche heraus. Nun wird die Flasche wieder voll aufgefüllt und verschlossen.
Jetzt wird der fertige Pét Nat noch etikettiert und für den Versand vorbereitet, bevor er sich auf den Weg zu Dir macht.
Viel Spaß mit Deinem Pét Nat!